Liebe Frau Martzak,
die Pläne der US-Regierung, die Einfuhr von Jagdtrophäen aus Simbabwe erneut zu erlauben, haben in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Dabei ist es bisher quasi problemlos möglich, Trophäen geschützter Arten in die EU einzuführen. Ein Elefantenkopf oder ausgestopfter Löwe im Jagdzimmer? Für Europäer kein Problem. Auch aus Simbabwe können Trophäenjäger die Körperteile geschützter Tiere einführen. Sogar ein Importverbot aus Tansania nach Europa, das aufgrund des verheerenden Rückgangs der Elefantenbestände 2015 erlassen wurde, ist seit Kurzem wieder aufgehoben. Dabei ist der Abschuss von Wildtieren aus reiner Gier nach Statussymbolen weder aus ökologischer noch aus ethischer Sicht zu rechtfertigen.
Diese Woche tagt der Ständige Ausschuss des Artenschutzabkommens CITES in Genf und Pro Wildlife ist vor Ort, um mitzuverhandeln. Zum ersten Mal in 40 Jahren stand Japans kommerzieller Walfang am Pranger – und allein das ist ein großer Fortschritt. Der Konferenz fehlte zwar der Mut, sofort Handelssanktionen zu verhängen. Aber Japan bekommt nun einen offiziellen Kontrollbesuch von CITES und über mögliche Sanktionen wird nächsten Oktober erneut verhandelt.
Auch der Handel mit Elfenbein stand auf der Tagesordnung: Eine Koalition von 29 afrikanischen Staaten forderte, die bereits vor einem Jahr verabschiedete Empfehlung zur Schließung aller Elfenbeinmärkte umgehend umzusetzen. Kritisiert wurde auch die unrühmliche Rolle der EU sowie Japans. Beide erlauben weiterhin den Handel mit Elfenbein aus angeblichem Altbestand und untergraben damit den Kampf gegen Schmuggel und Wilderei.
Zur Debatte in den nächsten Tagen stehen auch Tiger und Löwen, Nashörner und Schuppentiere – alles Tiere, deren Körperteile zunehmend für den Einsatz in der traditionellen Medizin geschmuggelt werden.
Die beiden Elefantenwaisen Mulisani und Mkaliva sind inzwischen Teil der Herde des Waisenhauses. Gemeinsam tollen sie mit den drei weiteren Ele-Babys im Schlamm und gehen im Busch spazieren. Der kleine Bulle Mulisani hat allerdings noch nicht so ganz verstanden, dass auch der tägliche Spaziergang eine Gruppenaktivität ist: Während alle Waisen miteinander durch die Gegend streifen, will der Kleine lieber seinen eigenen Weg gehen. Aber das Waisenbaby lernt ja noch, was es heißt, wieder Teil einer Herde zu sein. Die Spaziergänge mit den anderen tun den Kleinen sichtlich gut.
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Coltan tötet seltene Gorillas: In der demokratischen Republik Kongo wird das begehrte Mineral Coltan unter anderem für unsere Smartphones abgebaut – häufig in illegalen Minen im Regenwald. Die Grauergorillas, die dort leben, sind deshalb vom Aussterben bedroht. Ihr Lebensraum geht verloren und sie werden wegen ihren Fleisches gejagt. » Blog
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