Brigitte,
mehr als 200 000 SumOfUs-Mitglieder haben bereits unsere Petition an Ferrero unterschrieben. Der Nutella-Hersteller bezieht illegal angebaute Kakao-Bohnen, für die riesige Regenwaldflächen gerodet werden. Gerade jetzt vor Weihnachten kann sich der Konzern schlechte Presse zu seiner Schokolade nicht erlauben. Gemeinsam können wir den nötigen Druck aufbauen, um Ferrero zum Umdenken zu bewegen — sind Sie dabei?
Hier noch einmal unsere E-Mail:
Brigitte, Ferrero macht sich mitschuldig an der Zerstörung des Regenwalds — das hat ein neuer Bericht gerade aufgedeckt. Der Konzern hinter „Kinderüberraschung” und „Nutella” bezieht illegal angebaute Kakaobohnen aus Schutzgebieten und Nationalparks in der Elfenbeinküste und Ghana — und ist so mitverantwortlich für die großflächige Abholzung des Regenwaldes. Für die Tiere vor Ort ist dieser Raubbau tödlich: Schimpansen verlieren ihre Reviere, und von einst hunderttausenden Elefanten gibt es nur noch ein paar hundert. In weniger als einer Woche wollen die Schokoladen-Konzerne auf der Bonner Klimakonferenz Stellung zu diesem Thema beziehen. Wenn wir diese Gelegenheit nutzen und jetzt Druck auf sie ausüben, können sie sich nicht mit leeren Floskeln herausreden. Sorgen wir dafür, dass Ferrero und Co. Verantwortung für den Regenwald übernehmen — bevor es zu spät ist! Fordern Sie Ferrero auf, sich auf Kakaoproduktion ohne Regenwald-Abholzung zu verpflichten! Die Zahlen sind drastisch: In der Elfenbeinküste gibt es heute 85 Prozent weniger Regenwald als 1990. Viele der zerstörten Flächen werden für den illegalen Kakaoanbau missbraucht — in einigen Schutzgebieten bis zu 90 Prozent. Über Zwischenhändler kauft Ferrero diesen illegal angebauten Kakao — und die süße Nutella wird zum Regenwaldkiller. „Die Urwälder unserer Nation, früher eine paradiesische Wildnis für Schimpansen, Leoparden, Nilpferde und Elefanten, wurden fast bis zum Verschwinden zerstört und abgeholzt. An dieser Abholzung ist in erster Linie der Kakaoanbau schuld”, so Kouamé Soulago Fernand, Generalsekretär von ROSCIDET, einem Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen der Elfenbeinküste. Die Konzerne wissen von den Zuständen. Doch sie ignorieren die schweren Schäden vor Ort — für sie zählt allein der Profit. Wir können das ändern: Lassen wir nicht zu, dass Ferrero weiter Kakao von diesen Zulieferern kauft. Unsere erfolgreiche Kampagne gegen Konflikt-Palmöl zeigt: wenn wir uns gemeinsam für den Regenwald einsetzen, müssen die großen Konzerne umdenken. In den letzten zwei Jahren haben wir es geschafft, dass McDonald’s und Starbucks sich darauf verpflichten, kein Palmöl mehr zu beziehen, für das der Regenwald gerodet wird. Jetzt müssen wir auch die Schokoladenkonzerne zum Einlenken bewegen. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung! Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
********** Schmutzige Schokolade, Spiegel Online, 13. September 2017.
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2018-03-26