Darf das wirklich wahr sein? Nur Stunden nach der Verhandlung wieder Einsatz!
Wenn wir schon mal gut 350 Kilomter zu einer Verhandlung fahren müssen, dann sollte der weite Weg gleich noch seinen Zweck so richtig erfüllen! Der nächste große Hundehalte-Skandal ist in die todtraurige Worst-of-Waldviertel-Statistik eingereiht!
Man mag es einfach nicht glauben – nur wenige Stunden nach der Gerichtsverhandlung mussten wir unweit von den Kisten- und Käfighunde-Tatorten schon wieder eine schreckliche Hundehaltung nur 20 Kilometer von den beiden anderen Plätzen entfernt zur Anzeige bringen!!!
Wir werden noch eingehend darüber berichten, deshalb hier zu später Stunden nur kurz das Allerwichtigste: ein Ehepaar war in der Vergangenheit des Öfteren durch furchtbare Tierhaltung aufgefallen. So mussten vor wenigen Jahren zwei Hunde entnommen werden, welche bis zum Skelett abgemagert waren. Erst vor wenigen Wochen dann erneut Alarmstufe Rot, durch hoch engagierte TierschützerInnen aufgedeckt; Fazit: 12 Katzen beschlagnamt!!! Auch ein Husky stand im Visir; der Arme ist in einem winzigen Innenhof untergebracht, nach Zeugenaussagen durfte er dort praktisch nie heraus. Ein tristestes Leben ohne Sinneseindrücke, auf ein paar lächerlichen Quadratmetern kalten Stein. Die Behörden verhängten einen Aktionsplan, welcher dem Vernehmen nach spätestens bis zum 15. August umgesetzt werden hätte müssen. Nun, nach mehreren Recherchen, welche den Hund noch IMMER ausnahmslos im Innenhof zeigten (der Amtstierarzt gab die Auflage, er dürfe dort nur des Nachts untergebracht sein, tagsüber müsste er, wenn das Paar nicht zu Hause ist, zu Familienangehörigen gebracht werden, ansonsten auf einer Grünfläche vor dem Haus (wo er übrigens nie rein darf, auch bei größter Kälte nicht, geschweige denn im Regen) sein.
Heute platze uns entgültig der Kragen; Fotos zeigen, dass der Hund unverändert im Betonverlies – nichts anders ist der kleine Hof für ihn – zu leben hat; Beweis: die winzige Fläche ist übersät mit Hundekot…
Die Frage, die sich einmal mehr zwingend stellt: warum hat die Behörde nicht überprüft, warum müssen TierschützerInnen solche wirklich furchtbaren Fälle nicht nur aufdecken, nein, sie müssen selbst nach den Amtshandlungen weiterhin prüfen, ob denn Auflagen überhaupt nur zum kleinsten Teil eingehalten werden… auf diese Art und Weise entwickelt sich Österreich, einst in Vorreiterrolle, immer schneller in Richtung Tierschutz-Entwicklungsland. Einfach nur todtraurig!
Jedenfalls verbrachten wir nach der Recherche, welche schnell eine eigentümliche Entwicklung mit sich brachte (dazu später) auch heute wieder Stunden auf dem Polizeirevier, wo bis nach 21 Uhr unsere Anzeigen (von wirklich engagierten und mustergültigen BeamtInnen) aufgenommen wurden. Fazit: die Staatsanwaltschaft ermittelt!